Hast du in der Schule oft das Gefühl "irgendwie passe ich da nicht hinein" Oder gibt es vielleicht direkten Anlass zu einer Fragestellung zu Hochbegabung?
Wenn du dich oder Sie ihr Kind hier in einigen Punkten wiedererkennen, heißt das, dass möglicherweise eine sehr hohe intellektuelle Begabung oder Hochbegabung vorliegen könnte. Sollte das bisher
noch nicht überprüft worden sein durch eine Hochbegabungsdiagnostik, oder die Diagnostik bereits sehr lange zurück liegen, so bietet es sich an, dieses durch eine umfassende
Hochbegabungsdiagnostik abzuklären.
Warum?
Im Grundschulalter haben unerkannte hochbegabte Kinder oft schon eine Reihe von körperlichen Beschwerden, wie Bauch- und Kopfschmerzen, mit sich herum zu tragen. Hinzu kommt oft eine regelrechte Schulunlust bis totaler Verweigerung und andere allgemeine Schwierigkeiten, die sich je nach Geschlecht unterschiedlich äußern können.
Mädchen passen sich in der Regel sehr gut an, haben vielleicht gute Noten und versuchen unter Umständen, ihre Begabungen zu verstecken oder zu tarnen. Durch diese Überanpassung können nicht wenige gerade pubertierende Mädchen mit einer unerkannten Hochbegabung an Essstörungen, Depressionen und vor allem an mangelndem Selbstvertauen sehr leiden, da sie ihre Leistung regelrecht herunterfahren, um nicht aufzufallen und sich ein soziales Netz zu erhalten. Mädchen haben es daher besonders schwer, als hochbegabt erkannt und nach ihren Fähigkeiten gefördert zu werden.
Jungen neigen eher zu offen gezeigter Unaufmerksamkeit, motorischer Überaktivität und werde nicht selten mit Diagnosen wie ADS/ADHS abgespeist und unter Umständen auch medikamentös behandelt oder als aufmüpfig oder renintent bezeichnet. Eine unerkannte Hochbegabung kann auf die Dauer auch nicht zu angemessender Talententwicklung führen, da Jungen so möglicherweise so einen erhöhten Förderbedarf und nicht Forderbedarf zugesprochen bekommen. Auch Jungen bilden dann in der Pubertät z.B. Depressionen aus.
Gleichermaßen können aber auch Mädchen ausagieren und Jungen still leiden.
Man sieht: eine unentdeckte Hochbegabung kann in der Schulzeit und auch im späteren Berufsleben zu erheblichen Problemen führen - es muss aber nicht so kommen!
In meinen Augen gibt es viele begünstigende Faktoren, die es auch unerkannten hochbegabten Kindern ermöglichen, ein zufriedenes und selbstbestimmtes Leben zu führen. Dazu gehören: ein offenes Ohr, Respekt und Anerkennung für die Bedürfnisse des Kindes oder der/des Jugendlichen, vielfältige und andauernde Angebote (Zugang zu Kultur, Wissenschaft, Gleichgesinnten, Reisen, u.a.), einen oder mehrere Mentoren oder andere begeisterungsfähige Menschen, die die Begabung(en) anerkennen und fördern. In der Regel tragen hochbegabte Kinder und Jugendliche eine extrem hohe intrinsische Motivation für ihre Themen in sich. Den Spaß eines Erwachsenen, der dabei sein darf, zu erfahren dürfte sie motivieren, weiter auf ihrem Weg zu bleiben.
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